Skeleton-Weltcup in Pyeongchang Skeletoni Grotheer rast zum ersten Saisonerfolg
Die deutschen Frauen konnten beim Auftakt des Skeleton-Weltcups noch nicht vorne mitfahren. Bei den Männern lief es deutlich besser.
Die deutschen Skeleton-Männer haben beim Weltcup-Auftakt den ersten Erfolg gefeiert. Auf der Olympia-Bahn von 2018 im südkoreanischen Pyeongchang gewann Christopher Grotheer vom BRC Thüringen. Der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger von 2022 siegte vor den Briten Marcus Wyatt und Matt Weston. Für die deutschen Skeleton-Frauen hatte es am Vormittag derweil nicht für einen der vorderen Plätze gereicht.
Susanne Kreher, Hannah Neise, Jacqueline Pfeifer und Corinna Leipold verloren im zweiten Lauf viel Zeit - vor allem weil die Bahn deutlich nachließ und absolute Spitzengeschwindigkeiten nicht mehr möglich waren. Am Ende reichte es zu den Plätzen sechs (Neise), acht (Leipold), Pfeifer (neun) und 16 (Kreher).
"Ich habe mich jetzt besser gefühlt als gestern, aber mir fehlt die Kraft und Energie", sagte Neise, die das Training am Freitag wegen Unwohlsein verpasst hatte, nach dem Rennen: "Meine Startzeiten hinken hinterher, und mir haben eben diese Trainingsläufe gefehlt. Dafür ist Platz sechs in Ordnung, ich hoffe, dass ich am Sonntag darauf aufbauen kann."
Britin von 15 auf 1
Auch einige Topfahrerinnen nach dem ersten Lauf fanden sich plötzlich nur noch auf den Plätzen jenseits des Podests wieder - obwohl sie zum Teil mehr als eine Sekunde Vorsprung hatten. So fiel die Britin Tabitha Stoecker (GBR), nach dem ersten Lauf noch Dritte, sogar aus den Top15. Kimberley Bos (NDL) stürzte von Rang zwei auf sieben. Und die Führende Janine Flock (AUT) belegte am Ende dank einer hervorragenden Fahrt immerhin noch Platz zwei.
Große Profiteurin war die Britin Amelia Coltman, die nach Platz 15 im ersten Durchgang völlig überraschend zum Sieg fuhr. Das Podium komplettierte die Brasilianerin Nicole Rocha SIlveira - es war der erste Podestplatz für das südamerikanische Land.
Grotheer feiert ersten Saisonerfolg
Mit Christopher Grotheer hat dagegen bei den Männern ein deutscher Skeletoni gleich einen Sieg eingefahren. Der Olympiasieger und Weltmeister war im ersten Lauf zunächst schneller als der Brite Marcus Wyatt und Wenhao Chen aus China durch den Eiskanal gerast.
Auf der Olympiabahn von 2018 wurde das Podium bei beginnendem Nieselregen im entscheidenden zweiten Durchgang dann noch einmal leicht umbesetzt. Der Brite Matt Weston übernahm nach einer grandiosen Aufholjagd Platz drei. Sein Teamkollege Wyatt verteidigte Rang zwei und Grotheer machte mit einer Sahnefahrt den ersten Saisonerfolg mit einem Vorsprung von 15 Hundertstel-Sekunden auf den britischen Piloten perfekt.
Grotheers Teamkollegen Axel Jungk und Felix Keisinger landeten zeitgleich auf Rang neun. Lukas David Nydegger wurde bei seinem Weltcup-Debüt 18.